Peace Missions
Als weltweit handelnder Friedensaktivist überflog Swami Vishnudevananda militärisch abgesicherte Grenzen und „bombardierte“ von seinem peaceplane aus Krisengebiete mit Blumen und Yogaschriften. Einer Vision folgend gründete er 1969 den „True World Order“ und initiierte die erste Yogalehrerausbildung der Welt. Inzwischen wurden über 27.000 YogalehrerInnen weltweit in der Tradition des klassischen Yoga ausgebildet und verbreiten die aus früher Zeit überlieferte Lehre geistigen Friedens und strahlender Gesundheit.
Einheit in Verschiedenheit (unity in diversity) war mehr als ein Motto für Swami Vishnudevananda, es war ein sozialer Auftrag. Er sah die individuelle Yogadisziplin für Körper, Geist und Seele als einen Mikrokosmos des globalen sozialen Wandels. Seine politisch engagierten Friedensbemühungen waren eine logische Fortsetzung des verinnerlichten Yoga. Der in Indien geborene Swami gehörte zu den Pionieren, die das Yoga in den Westen brachten. Er zählte zu den herausragenden internationalen Friedensaktivisten der 1960er bis 1980er Jahre in der Tradition von Mahatma Gandhi und Martin Luther King. Eine wirkliche Einheit des Herzens ist die richtige Medizin für die Krankheit des Separatismus und der Uneinigkeit zwischen den Individuen.
Swami Vishnudevananda flog mit einem kleinen Flugzeug über den Atlantik zu den Hauptkrisengebieten dieser Zeit (z.B. Belfast, Suez-Kanal, Jerusalem, Lahore oder Bangladesh). Von seinem peaceplane aus (designed vom Pop-Art-Künstler Peter Max) „bombardierte“ er diese Krisengebiete mit Blumen und Yogaschriften und forderte das Ende der Gewalt. 1983 flog er über die Berliner Mauer von West- nach Ost-Berlin um zu zeigen, dass die Mauer nur eine von Menschen geschaffene Grenze ist, welche den Osten vom Westen trennt – den Menschen vom Mensch. Und dass sie jederzeit vom Menschen auch wieder überwunden werden kann.